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"Drei Verletzte" nach Übergriffen von RWE-Fans

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Fortuna Köln: "Drei Verletzte" nach Übergriffen von RWE-Fans
Foto: firo

Fans des SC Fortuna Köln trafen nach dem Spiel in Wattenscheid auf Anhänger von Rot-Weiss Essen. Der Verein nennt Details zu dem Zusammenstoß.

Es war kein guter Samstagnachmittag für die Fans von Fußball-Regionalligist Fortuna Köln – und das lag nur nebensächlich an der 0:3-Niederlage bei der SG Wattenscheid 09. Wie der SC Fortuna am Montag in einem Statement mitteilte, wurden Kölner Anhänger bei der Rückreise aus Wattenscheid von einer anderen Fangruppe angegriffen. Fortuna nennt den Namen des anderen Vereins nicht. Nach Angaben der Polizei handelt es sich dabei um Fans von Rot-Weiss Essen.

Schon unmittelbar nach Abpfiff im Wattenscheider Lohrheidestadion wurden die etwa 150 Kölner über die Stadionlautsprecher auf eine „letzte Möglichkeit“ aufmerksam gemacht, einen Zug nach Köln zu nehmen – mit der Straßenbahn 302 sollten sie nach Bochum fahren, von dort dann weiter nach Köln fahren. Mehrere Züge Richtung Köln fielen am Samstagnachmittag aus.

Fans von Fortuna Köln treffen auf RWE-Anhänger

Die Polizei berichtet, dass Kölner Anhänger im Bochumer Hauptbahnhof des Bahnsteigs verwiesen wurden, weil dort eine Bahn mit RWE-Fans einfuhr, die auf der Rückreise vom Auswärtsspiel bei Borussia Dortmunds U23 waren (0:1). Die Kölner Fans hätten sich der Anweisung der Polizei widersetzt, woraufhin es zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern kam, die Polizei schritt ein.

Laut Fortuna-Statement sollten auch die Kölner Fans ursprünglich in diesen Zug einsteigen: „Es kam zu einer Auseinandersetzung, obwohl genau das durch die Begleitung der Bundespolizei – die offenkundig selbst nicht über das Eintreffen der Anhänger des anderen Fußballvereins informiert war – verhindert werden sollte.“

Drei Kölner Fans seien dabei laut Fanszene des Vereins verletzt worden. Die Kölner hätten sich im Umfeld des Bahnhofs versteckt. Fortunas Fans hätten daraufhin mit Taxis nach Witten fahren wollen, um dort einen Zug nach Köln zu nehmen. Dies habe die Bundespolizei einem Teil der Fans verweigert: „Die Bundespolizei schlug vielmehr vor, dass die Fans – begleitet durch die Bundespolizei – über die Stadt, aus der die übergriffigen Fans kamen, nach Köln mit der Bahn fahren sollten. Dieses Vorhaben sorgte sowohl bei Fans als auch beim S.C. Fortuna Köln für Unverständnis.“

Den Vorschlag der Kölner, die Fans mit dem Mannschaftsbus abzuholen, habe die Polizei aber abgelehnt. Da Fortunas Fans nicht über Essen zurück nach Köln reisen wollten, seien die Fans mit Taxis direkt nach Köln zurückgefahren. Die Mannschaft, für deren sportlichen Auftritt Trainer von Ahlen sich zuvor beim Anhang entschuldigt hatte, beteiligt sich laut Vereinsmitteilung an den Kosten. Fortuna will die Geschehnisse mit der Landes- und Bundespolizei aufarbeiten.

Am Fußballsamstag im Ruhrgebiet mit Heimspielen von Borussia Dortmund II, SG Wattenscheid sowie dem FC Schalke (gegen Borussia Mönchengladbach) hatte es laut Polizei mehrere Zwischenfälle an den Bahnhöfen in Dortmund und Bochum gegeben. Auch um solche Zusammenstöße zu verhindern, wirkt die ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze) bei Spiel-Ansetzungen mit. Angesichts der Zahl der großen Vereine im Ruhrgebiet ist das aber nicht vollständig auszuschließen.

Fortuna Köln: Keine Kritik an Wattenscheid 09

Die SG Wattenscheid wird in dem Statement der Fortuna nicht kritisiert. Laut einer früheren Aussage der Polizei Bochum soll zumindest verhindert werden, dass die SGW und der Bundesligist VfL Bochum am gleichen Tag ihre Heimspiele austragen. Die SG Wattenscheid versucht allerdings sowieso, Überschneidungen mit anderen Fußballspielen zu vermeiden, da das beim Viertligisten für niedrigere Zuschauerzahlen sorgt.

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